Faszination Hobby: Mit dem Schlepper durch das Land

Ein Reisebericht von Robert Amstutz. TGM

Die drei Waldemser Schlepperfreunde Roland Lederer, Rüdiger Ott (BIS-Gerüstbau) und ich begannen am 29. Juli diesen Jahres eine ungewöhnliche Reise. Morgens um acht Uhr wurde in Waldems mit drei Oldtimertraktoren in Richtung Allgäu gestartet.

Ãœber Königstein, Höchst, Mörfelden und Dieburg ging es bis Bad König im Odenwald. Hier wurde nach 4 Stunden Fahrtzeit eine erste Rast bei einem befreundeten Verein eingelegt. Dann ging es über Michelstadt, Erbach, Eberbach entlang am schönen Neckar nach Heilbronn weiter (übrigens ein heißes Pflaster – später mehr). Dann über Bietigheim und Backnang nach Winnenden nordöstlich von Stuttgart, hier wurde in einem kleinen Hotel übernachtet. Am nächsten Morgen, nach einem guten Frühstück, tuckerten wir über Schorndorf vorbei an Göppingen in die Schwäbische Alb.

Die nächste größere Stadt war Blaubeuren, von dort ging es nach Ehingen und Biberach, dann nach Bad Wurzach und Leutkirch bis Isny. Jetzt waren wir im Allgäu. Von Isny war es nur noch ein Katzensprung bis Stiefenhofen bei Oberstaufen. Hier hatten zwei Mitglieder unseres Vereins schon 2008 an solch einer Veranstaltung teilgenommen.

Damals lernten wir die Familie Kulmus kennen, die in Stiefenhofen den Gasthof „Rössle“ betreibt. Gastwirt Axel ist durch Funk und Fernsehen als Kräuterwirt bekannt. Man hatte sich angefreundet und war in der Zwischenzeit schon einige Male hier, auch mit dem Bus und dem Schlepperverein. Nach dem Einchecken wurde natürlich Wiedersehen gefeiert. Zwei Tage lang machten wir die Gegend um Stiefenhofen und Oberstaufen unsicher und sorgten für Gesprächsstoff bei den Kurgästen.

Am Samstag, den 3. Juli um 6 Uhr war es dann jedoch vorbei mit Ruhe und Gemütlichkeit. Roland Lederers 70 Jahre alter Lanzbulldog wurde angeheizt und angeworfen -Rüdiger Ott und ich brauchten ja nur am Knopf zu drehen. Dann ging es über Oberstaufen nach Aach an der österreichischen Grenze und nach Sulzberg. Von dort hinauf in die Berge, vorbei an wunderschönen einzelnen Bauernhöfen und einem tollen Panorama und wieder hinunter nach Dören im Bregenzer Wald. Hier musste man sich in eine Traktorschlange einreihen, die zum Schluss, so gegen 11 Uhr, 1095 Stück zählte. Jeder Traktor musste mindestens 20 Jahre alt sein, um gewertet zu werden. Im Jahr 2008 waren wir in Stiefenhofen 944 Traktoren. Dieser neue Rekord löst nun den Rekord von 2008 im Guinnessbuch der Rekorde ab.

Der Sonntag war Ruhetag. Am Montag nach dem Frühstück fuhren wir die gleiche Route zurück, je doch mit anderen Etappenzielen. Denn unterwegs meinte Rüdiger Ott, man könne doch durchfahren bis Bad König, denn da war es ja so schön. Auf meinen Einwand, dass dies aber noch ein ganz schönes Stück sei, sagte er nur „dann müssen wir es eben laufen lassen“ – ha, ha, ha, das mit 35 km/h. Und prompt wurde ich an einer „dunkel gelben“ Ampel in Heilbronn geblitzt. Na Danke. Gegen viertel vor zwölf in der Nacht liefen wir dann endlich in Bad König ein. Ein kaltes Essen, zwei Bier, zwei Kurze und ab ins Bett. Nach dem Frühstück ging’s wieder Richtung Heimat. Noch eine Kaffepause in Kelsterbach und dann über den Main und nix wie Heim. Nach acht Tagen und 1.000 km auf dem Oldie stehen wir wieder im Guinnessbuch der Rekorde. Eine schöne Medaille wird uns immer an dieses Abenteuer erinnern.

Sollte jemand von Euch Interesse an unserem Schlepperverein haben, seht bitte bei schlepper-freunde-waldems.de nach.

Euer Kollege Robert Amstutz